20. – 28.11.2021
(NOT)WAR | Donbas Diaries
Eröffnung: Samstag, 20 November 2021 | 17.00 – 21.00
Öffnungszeiten: 20.11.-28.10.21 täglich von 12.00 bis 19.00 – FREE ENTRY
Am 24. nachmittags und am 25.-26. ganztägig wird die Ausstellung leider nicht zugänglich sein, da im selben Raum das Dritte Internationale Ostukraine Forum stattfindet. Hier mehr Infos zu der Veranstaltung.
Die Ausstellung “(NOT)War: realizing oneself and boundaries in ‘Donbas Diaries’ dialogues” ist das Ergebnis eines Dialog-Prozesses zwischen jungen Leuten aus der Ukraine und Russland. Zentraler Gegenstand dieses Dialoges, der zwischen 2018 und 2020 stattfand, war der bewaffnete russisch-ukrainische Konflikt in der Ostukraine, der seit dem Jahr 2014 andauert. Dieser Konflikt betrifft Millionen von Menschen und verursacht Tod, physische Verletzungen, Massenvertreibung, Verlust von Zuhause und Unterkunft und die Disruption von Familien und sozialem Miteinander.
Für den Dialog trafen sich die Teilnehmer*innen zunächst in ihrem eigenen Land und reisten danach zu einem zentralen Treffen in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) und ein weiteres Mal in Vilnius (Litauen). Hierbei tauschten die Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen über die eigenen Wahrnehmungen dieses bewaffneten Konfliktes aus. Einige von ihnen haben den Krieg mit eigenen Augen gesehen, andere haben seine zerstörerischen Auswirkungen erlebt, obwohl sie physisch weit von den Kampfhandlungen lokalisiert waren.
Im letzten Stadium des Dialogs, schlossen sich den Teilnehmer*innen Künstler*innen und Designer*innen an. Gemeinsam erschufen sie Kunstwerke, welche Erfahrungen und Emotionen der Teilnehmer*innen reflektieren, die aus dem Prozess der synchronen Kommunikation und der Rekapitulation des Krieges erwuchsen. Diese sehr persönlichen und aufrichtigen Kunstobjekte werden in Form von Collagen, Postern, Videos und ein eigens dafür ausgeschmücktes Abendkleids in der Ausstellung gezeigt.
Zur Eröffnung werden die Gäste die Gelegenheit haben, einige der führenden Köpfe dieses Dialog-Prozesses anzutreffen und unter anderem mit einer der ukrainischen Teilnehmer*inne zu sprechen, die ihre persönlichen Erfahrung aus diesem Prozess mit dem Publikum teilen wird. Unter anderem sind auch die Künstler*innen anwesend, die die Teilnehmenden bei der Transformation der Empfindungen in Kunst begleitet haben. Nicht zuletzt laden wir Sie dazu ein, sich an der Diskussion über die Möglichkeiten des Dialogs und der Kunst als Mittel zur Deeskalation und Transformation von Konflikten zu beteiligen.
Die Eröffnung findet unter 2G-Bedingungen statt (Besucher:innen müssen geimpft oder genesen sein) und wird konform zu den aktuellen COVID-19 Regeln und Einschränkungen organisiert und abgehalten. Die Veranstaltung wird simultan gedolmetscht (Englisch – Ukrainisch – Russisch).
Das Projekt-Team ,,Donbas Tagebücher’’ erwartet Euch in der Ausstellung.
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Der Dialog-Prozess sowie seine künstlerischen Komponenten fanden im Rahmen des Projekts „Donbas Tagebücher“ und der internationalen zivilgesellschaftlichen Plattform CivilMPlus statt, das 20 unabhängige zivilgesellschaftliche Organisationen aus der Ukraine, Russland und der EU vereint. Koordiniert wurde das Projekt von der ukrainischen NGO „The Country of Free People“. Der Name der koordinierenden Organisation aus Russland wird aus Sicherheitsgründen nicht aufgeführt.
Das Projekt wurde dank finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts durchgeführt.
Der Inhalt, das Material oder Aussagen innerhalb der Ausstellung repräsentieren nicht notwendigerweise oder unvermittelt die Position oder Meinung des Auswärtigen Amts und der teilnehmenden Organisationen im Rahmen von CivilMPlus.