07. – 10.08.2019
Wessen Europa?
Das neue Europa und die Auseinandersetzung um die europäische Idee
Präsentation und Diskussion am Freitag, 9. August 2019, 18.00 Uhr
Posterausstellung vom 7. bis 10. August 2019
Wer gehört zu Europa – und welches Europa ist gemeint? Wer entscheidet, wo genau diese Linien gezogen werden? Eine eindeutige geographische oder geologische Grenze zwischen Europa und Asien gibt es nicht. Vielleicht könnte man von Europa als Wertegemeinschaft sprechen, die sich in ihren Verfassungen zur Einhaltung von Menschenrechten, zu Rechtsstaatlichkeit und zu Meinungsfreiheit bekennt. Welche Grenzen können dann gezogen werden?
Vor allem in den Ländern an den Rändern Europas, die nicht Mitglieder der Europäischen Union sind, werden diese Fragen unterschiedlich diskutiert. Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Systeme in Ost- und Südosteuropa setzte eine konfliktreiche Auseinandersetzung um die Abgrenzung und Bildung nationaler Identitäten ein. Es laufen problembehaftete Prozesse der Wiederherstellung einer nationalen Identität und gleichzeitig eine oft imaginierte und ambivalente Europäisierung – oftmals mit Bezug zur Europäischen Union. Viele diese Länder liegen an neuen geopolitischen Bruchlinien und haben in den vergangenen Jahrzehnten rasante Transformationsprozesse durchlebt.
Im Rahmen des Projekts „Wessen Europa? / Whose Europe?“ wurden lokale Akteurinnen und Akteure eingeladen, diese Interaktion zwischen lokaler, nationaler und europäischer Ebene zu diskutieren und die Ergebnisse in den europäischen Raum zu kommunizieren.
Neben einer Regionalkonferenz im März 2019 in Eriwan luden Interventionen in Chișinău (Republik Moldau), Eriwan (Armenien), Kiew (Ukraine), Minsk (Belarus) und Tiflis (Georgien) ein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Diskussion am Freitag, 9. August, 18.00 Uhr
Als Abschluss des Projekts präsentieren die Initiatoren und Projektbeteiligte die erarbeiteten Inhalte.
Mit:
Tinatin Gurgenidze (Architektin / Artistic Director Tbilisi Architecture Biennial, Tiflis/Berlin)
Georg Schöllhammer (tranzit.at)
Olga Shparaga (European College of Liberal Arts in Belarus)
Kai Vöckler (Archis Interventions)
Moderation: Michaela Geboltsberger (tranzit.at)
Mit einer künstlerischen Intervention von Sergey Shabohin (Künstler, Belarus).
Die Diskussion findet auf Deutsch statt. Im Anschluss ist Zeit für Gespräche und kalte Getränke.
Posterausstellung Öffnungszeiten:
Mittwoch 7. – Samstag, 10. August, 14 – 19 Uhr
Ein Projekt von stadtkultur international e.V. / Kai Vöckler (Archis Interventions) / Georg Schöllhammer, Michaela Geboltsberger und Larissa Agel (tranzit.at) / Sally Below (CLB Berlin)
Es wird eine digitale Publikation erscheinen.
Das Projekt wird gefördert durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Programms „Östliche Partnerschaften“.
Abbildung: Whose Europe? Stadtführung durch Eriwan mit Ruben Arevshatyan, 2019, (c) Stefan Rusu
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