Innenstadtstrasse, Balkonien & der Garten am Haus.

In den letzten Wochen und Monaten haben wir einen etwas veränderten Alltag erlebt. Viele sind weniger aus dem Haus gegangen, haben neue und andere digitale Werkzeuge viele Male am Tage genutzt; haben bestimmte tägliche Gewohnheiten vermisst – oder andere überraschenderweise gar nicht. Wir sind anderen Menschen, Bekannten auf ganz andere Weise nahegekommen – und nahen Menschen oder Kollegen vielleicht fremder geworden.

Was hat das mit unseren Sinnen gemacht? Welche Wahrnehmungen sind in den Vordergrund gerückt, welche blieben unverändert? Welche Räume der Stadt, in unseren Lebensumgebungen haben wir bewohnt, ganz anders vielleicht?

Im Rahmen der Ausstellung „In a Forest of Letters“ von Nina Backman erkundete Holger Schulze vom Sound Studies Lab mit drei Gesprächspartnerinnen drei Stadtzonen und Wohngebiete, die in Zeiten der Pandemie für viele wichtiger wurden: die Innenstadtstrasse, Balkonien und den Garten am Haus. Alle drei Gespräche sind hier online zugänglich.

Mit der Autorin und Essayistin Katja Kullmann durchstreifen wir die Erfahrungsräume und kurze Geschichte des Balkons; mit der Künstlerin und Forscherin katrinem erleben wir die geleerten Innenstadtstrassen und veränderten Gehweisen im öffentlichen Raum. Mit der Denkerin und Verlegerin Christiane Frohmann entdecken wir die wohltuende Wirkung und die Gestaltungsräume eines Gartens am Haus

Die Gespräche sind frei zugänglich auf dem Soundcloud-Account des CLB:

Sonic Talk 1:
katrinem: Die Innenstadtstrasse
CLB Berlin, 13.7.2020.

Sonic Talk 2:
Katja Kullmann: Balkonien
CLB Berlin, 14.7.2020.

Sonic Talk 3:
Christiane Frohmann: Der Garten am Haus
CLB Berlin, 15.7.2020.

Bildunterschrift:
The Hum of the Pandemic. Aus der Installation: In a Forest of Letters, CLB 2020; Photo: Jeneba Komma, Text: Holger Schulze, Konzept: Nina Backman.